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Das neueBuch/ Buchprofile 1/1990 

 

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Die neue bücherei  novembre 1989

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Ein Denkmal für DeserteureSeite 2/3

Bereits im Oktober 1914 – so berichtet der Erzähler – trieben Offiziere die Soldaten, die sich weigerten, erneut sinnlos gegen die englischen MG-Stellungen anzurennen, mit gezückten Pistolen aus den Gräben. Die vielbeschworene „Frontgemeinschaft“ entpuppt sich als ein Mythos – allerdings als ein sehr wirkungsvoller, durch den die Legende vom Dolchstoß der Heimat in den Rücken der kämpfenden Truppe nach 1918 überhaupt erst Glaubwürdigkeit erlangen konnte.

Immer wieder überrascht bei Lektüre dieser Erinnerungen, wie gegenwärtig die Kriegsereignisse dem Verfasser auch nach einigen Jahren noch waren. Sie müssen sich wie ein Film seinem Gedächtnis eingeprägt haben. Und genauso wie er die Bilder von Tod und Zerstörung in sich aufgenommen hat, werden sie wiedergegeben – mit vor Entsetzen geweiteten Augen: „Die Toten waren zum Teil entsetzlich anzusehen, teils lagen sie auf dem Gesicht, teils auf dem Rücken. Blut, verkrallte Hände, verglaste Augen, verzerrte Gesichter. Viele hielten die Gewehre krampfhaft in der Hand, andere hatten die Hände voll Erde oder Gras, das sie im Todeskampf ausgerissen hatten.“

Oder: „Neben einem Weidengebüsch sah ich einen toten Franzosen, der bereits in Verwesung übergegangen war. Die Stirne, welche von einem Granatsplitter aufgerissen war, schaute zum Wasser heraus und war mit Maden und Würmern bedeckt.“ – „Etwas rechts vor meiner Schießscharte lag ein deutscher Soldat auf dem Gesicht, den Kopf gegen mich. Der Helm war ihm beim Sturze vom Kopf gefallen, die Haut mit den Haaren war infolge der Fäulnis herabgerutscht, und die vom Regen und von der Sonne gebleichte Hirnschale war in der Größe einer Hand sichtbar. In der einen Hand hielt er noch das rostige Gewehr mit dem Bajonett, das Fleisch war bereits von den Fingern weggefault, und die Knöchel sahen hervor. Besonders des Nachts war es ganz unheimlich, den weißen Schädel vor mir zu sehen.“

Die Nahsicht auf furchtbar verstümmelte Verwundete und Tote, auf Skelette in Drahtverhauen und im Schlamm der Schützengräben versinkende Leichen erinnert an Photographien, wie sie etwa Ernst Friedrich in dem von ihm herausgegebenen Band „Krieg dem Kriege“ (1924) gesammelt hat. Dabei ging es Dominik Richert allerdings nicht nur darum, den Krieg zu entheroisieren, sein wahres Gesicht hinter aller vernebelnden patriotischen Phraseologie zu enthüllen, sondern zugleich um eine psychische Verarbeitung der eigenen Kriegserlebnisse. Manches spricht für die Annahme, daß er sich von den bedrängend nahen, ihn peinigenden Erinnerungen zu befreien suchte, indem er sich zwang, sie möglichst detailgetreu und ungeschönt niederzuschreiben.

Wahrscheinlich konnte der Autor seine Kriegserinnerungen nur so verarbeiten, weil er selbst im Kriege seine humane Orientierung nicht verloren hatte. Inmitten der allgemeinen Verrohung und Brutalisierung, die das Leben unter den Bedingungen des Schützengrabens mit sich brachte, bewahrte er sich auf eine einfache Art seine Menschlichkeit. So half er verwundeten Franzosen, rettete wehrlose Gefangene vor Erschießung durch Kameraden, denen schon nach wenigen Wochen Krieg jede Tötungshemmung abhanden gekommen war. Die Soldaten der Gegenseite waren für Dominik Richert keine Feinde, die man vernichten mußte, sondern „arme Menschen“, „bedauernswerte Familienväter“. Nicht ihnen galt sein Haß, sondern den hohen Offizieren, die offensichtlich Spaß am blutigen Geschäft fanden, von Entbehrungen und Opfern redeten und selbst wohlgenährt in der sicheren Etappe, weitab von der Front, saßen.

Dominik Richert wollte nicht töten, aber auch nicht getötet werden – im Krieg ein kaum auflösbares Dilemma. Nicht ohne eine Spur Schwejkscher Verschmitztheit schildert er die Strategien, mit denen er seine Überlebenschancen zu verbessern suchte, etwa indem er sich bei einem Angriff in die Büsche schlug oder sich scheinbar unabsichtlich für ein paar Tage von der Truppe entfernte. Dennoch geriet er immer wieder in lebensbedrohliche Situationen – einmal durchschlägt ein Granatsplitter seinen Gewehrkolben, ein anderes Mal streift eine Kugel den Stahlhelm. Bereits im November 1914, nach dem furchtbaren Stellungskrieg in Flandern, ist seine Kompanie auf ganze 24 Mann zusammengeschmolzen; im März 1918 bleiben von den Angehörigen seiner Minenwerferkompanie noch vier übrig. „Ich glaubte, auch mein letztes Stündlein habe geschlagen“, lesen wir immer wieder in diesem Bericht eines Überlebenden, der mehrfach wie durch ein Wunder dem Tod entrann.

Im Juli 1918 entschloß sich Dominik Richert, endlich wahr zu machen, womit er schon kurz nach Kriegsausbruch geliebäugelt hatte: Er lief zu den Franzosen über – einer der Soldaten, die im Kriege „Fahnenflucht“ begingen, in den Augen der preußisch-deutschen Militärjustiz ein besonders verabscheuungswürdiges Verbrechen. Bis heute werden Deserteure in weiten Kreisen der Öffentlichkeit als Feiglinge und Drückeberger betrachtet. Aber vielleicht sollten wir uns angewöhnen, sie endlich mit anderen Augen zu sehen. Mit seinen ganz und gar unheroischen Kriegserinnerungen hat Dominik Richert nicht nur sich selbst, sondern auch den vielen anderen namenlosen deutschen Deserteuren ein Denkmal gesetzt.

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Un mémorial aux déserteursPage 2/3

En Octobre 1914 – que les rapports narrateur – officiers excessives, les soldats, qui ont refusé d'exécuter à nouveau inutile contre les positions d'artillerie anglaises, avec des pistolets tirés des tranchées. Le très vanté «communauté avant" s'avère être un mythe – mais comme un moyen très efficace, par laquelle la légende du coup de poignard dans le dos de l'accueil de troupes de combat après 1918 ne pourrait jamais gagner en crédibilité.

Toujours surpris en lisant ces mémoires, comme les événements actuels de guerre de l'auteur, même après plusieurs années étaient. Vous devez aimer un film a impressionné son mémoire. Et tout comme il a enregistré les images de mort et de destruction, ils sont lus – les yeux écarquillés d'horreur: «Les morts étaient parfois terrible à voir, certains d'entre eux étaient sur le visage, en partie sur le dos. Sang, mains griffues, yeux de verre, des visages déformés. Beaucoup ont pensé que les canons convulsivement dans sa main, d'autres avaient les mains pleines de terre ou d'herbe qu'ils avaient sorti à l'agonie. "

Ou encore: «En plus d'un saule buissons, j'ai vu un Français mort, qui avait déjà passé en décadence. Le front, qui a été déchiré par des éclats d'obus, donnait sur l'eau et a été couverte d'asticots et les vers. "-" Quelque chose de juste en face de mon échappatoire était un soldat allemand sur le visage, la tête contre moi. Le casque était tombé dans le renversement de la tête, la peau avec les cheveux avait glissé à la suite de la putréfaction, et la pluie et le soleil crâne blanchi était visible dans la paume de votre main. Dans une main il tenait encore l'arme rouillée avec la baïonnette, la viande était déjà pourri des doigts et des chevilles regarda dehors.Surtout le soir, c'était assez effrayant de voir le crâne blanc en face de moi. "

Le naufrage de la vision de près terriblement mutilé morts et de blessés sur des squelettes en fil de fer barbelé et de boue des organismes de tranchées qui rappellent de photographies, comme celles recueillies Ernst Friedrich «guerre contre la guerre" (1924) publié par lui dans le groupe. Il a toutefois été Dominik Richert pas seulement sur le entheroisieren guerre pour révéler son vrai visage derrière tout phraséologie patriotique nébulisation, mais aussi un traitement psychologique de ses propres expériences de la guerre de chacun. Il existe certaines preuves pour croire qu'il cherchait à se libérer de l'oppression près de le tourmenter souvenirs, se forçant à les écrire et de détail graveleux que possible.

Probablement l'auteur pouvait gérer ses souvenirs de guerre seulement parce qu'il s'était pas perdu son orientation humaine dans la guerre. Au milieu de la brutalité généralisée et brutalisant que la vie apportée dans les conditions des tranchées avec lui, il a gardé un genre simple de son humanité. Donc, il a aidé blessé français, secouru par des camarades prisonniers sans défense avant de tirer, ce qui au bout de quelques semaines de guerre avait perdu toute inhibition de tuer. Les soldats étaient sur le côté opposé Dominik Richert pas d'ennemis que vous aviez à détruire, mais «pauvres», «pères pitoyables". Eux n'était pas sa haine, mais les officiers supérieurs qui ont évidemment profitent de l'entreprise sanglante, a parlé des difficultés et des sacrifices, et même bien nourris dans la scène sécuritaire, loin du front, sat.

Dominik Richert ne voulait pas tuer, mais ne sont pas tués – dans une guerre dilemme difficilement résoluble. Non sans malice Schwejkscher trace il décrit les stratégies par lesquelles il cherchait à améliorer ses chances de survie, comme il est frappé par une attaque dans les buissons ou involontairement apparemment absent pendant quelques jours par les troupes. Néanmoins, il revenait toujours à des situations potentiellement mortelles – une fois par un éclat d'obus frappe la crosse de son fusil, une autre fois une balle touche le casque d'acier. Retour en Novembre 1914, après la guerre de tranchées épouvantable en Flandre, son entreprise a été réduit à un plein 24 homme; rester en Mars 1918 par les membres de sa compagnie de quatre lanceurs de mines laissées. "Je pensais que ma dernière heure était également battu», nous lisons encore et encore dans ce rapport d'un survivant qui a échappé à plusieurs reprises, par quelque miracle de la mort.

En Juillet 1918 a décidé Dominik Richert pour faire se réaliser ce qu'il avait déjà flirté peu de temps après le déclenchement de la guerre: il courut à la plus française – une de la désertion des soldats commis durant la guerre aux yeux de la justice militaire prussien-allemand particulièrement crime ignoble. À ce jour, les déserteurs sont largement considérés par le public comme des lâches et des planqués. Mais peut-être que nous devrions nous habituer à voir enfin avec des yeux différents. Avec sa guerre totalement héroïque souvenirs Dominik Richert a non seulement eux-mêmes, mais aussi les nombreux autres déserteurs allemands anonymes d'un monument.

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