D.R.-Musée-dela-Marne-150x150EIN MENSCH IM KRiEG

Wen kümmern die frühen achtziger Jahre heute? Erst in Zukunft, wenn die Gegenwart zur Vergangenheit und somit fremd geworden ist, werden Neugierige auch in Archiven nach Überresten dieser
Jahre suchen. Was unzerstört bewahrt und aufgehoben werden kann, wird nur selten neu entdeckt. Zwischen dem, was alle außer Experten langweilt, bleibt Aufregendes lange unbemerkt. Bernd Ulrich, Doktorand der neueren Geschichte, sucht in Archiven nach Feldpostbriefen aus dem Ersten Weltkrieg. Er hofft aus ihnen zu erfahren, wie die Soldaten damaIs den Frontalltag erlebt haben. Mitte Mai 1987 macht er im Freiburger Bundesarchiv/
Militärarchiv eine außergewöhnliche Entdeckung: Unter den umfangreichen Beständen findet er ein Manuskript von mehr aIs 300 Schreibmaschinenseiten, das ebenso anschaulich wie genau den Kriegsalltag schildert. Begeistert erzählt mir Bernd Ulrich von einem ungewöhnlichen und packenden Bericht über eine ganz  alltâglichen Kriegserfahrung, die nahezu zehn Miilionen Mânner nicht überlebten und die für die Überlebenden zur prägenden Geschichte ihres Lebens wurde.
Wie wertvoll diese Quelle ist, läßt sich unmittelbar nach dem Fund noch nicht erkennen. Zwar ist auf dem Deckblatt angegeben, wer den Bericht geschrieben hat: »Dorninik Richert, Bauer aus St. Ulrich/ EIsaß". Es gibt jedoch keinen Begleitbrief, und jegliche Angaben über die Herkunft des Textes fehlen. Das Manko ist in diesem Fall besonders bedauerlich, da im Archiv nicht das Original verwahrt wird. Ein Unbekannter scheint den Text abgeschrieben und
kopiert zu haben. Wann und warum er sich diese Arbeit gemacht und ob er dabei etwas verändert hat, ist vorläufig unklar.
Neugierig geworden durch Bernd Ulrichs Erzählungen, leihe ich mir seinen Fund sofort aus, als ihm
Ende Juli die angeforderten Kopien zugeschickt werden – ein Stapel von vier Zentimeter Rohe. Die anfängliche Skepsis beim Lesen weicht zusehends einer starken Faszination; der lakonische Bericht wirkt auf mich stärker als jeder Antikriegsroman. Er unterscheidet sich zugleich von allem, was ich bis jetzt mit » Kriegserinnerungen« verbunden habe:
zumeist formelhaft erstarrten Anekdoten, die den Nachgeborenen kaum einen Eindruck davon vermitteln, wie die Männer der » verlorenen Generation « an der Front vegetieren mußten. Die meisten Berichte über »den« Krieg wirkten unstimmig, ermüdend, abstoßend und unglaubhaft, egal, ob die Generation der Großväter über den Ersten Weltkrieg oder ob die der Vater über den Zweiten Weltkrieg erzählte. Unbeabsichtigt wurde da Vergangenes gerechtfertigt: einzig weil es nun einmal geschehen und der jeweilige Erzähler daran beteiligt gewesen war. Wie soIlte man sonst mit den Erinnerungen
leben?
Dominik Richert dagegen verzichtet völlig darauf, dem aIs sinnlos erlebten Kampf und der Entbehrung nachträglich einen heroisierenden Sinn zu verleihen. Seit Kriegsbeginn alles andere als begeistert, verwirklicht er nach vier Jahren seinen lange gehegten und vorher nie zu verwirklichenden Plan, die Front zu verlassen. Im Juli 1918, wenige Monate vor
Kriegsende, desertiert er. Seine begründete Ablehnung des Krieges ist um so beachtlicher, als es zu seiner Zeit noch lange nicht »rnodern« war, Pazifist  zu sein. Auch nach den beiden Weltkriegen dachte niemand daran, unbekannten Deserteuren ein Denkmal zu setzen (wie es 1986, begleitet von starken Protesten, in Bremen geschah).
Während viele Soldaten sich der – sinnstiftenden
– Illusion hingeben konnten, die eigene Heimat vor jenen Verwüstungen zu bewahren, die sie im fernen Land anrichteten, war das für den Elsässer Dominik Richert kaum möglich. Seine Heimat, in
Friedenszeiten politisches und geographisches Randgebiet des Deutschen Reiches, war im Krieg zugleich Frontgebiet, und das vom ersten Kriegstag an. Für die meisten Deutschen waren Front und Heimat im Ersten Weltkrieg zwei getrennte Welten.
Anders für die Menschen im oberelsässischen Sundgau. Nicht der »heldenhafte Kampf« des Musketiers Richert, sondern einzig das Ende der Kämpfe konnte helfen, seine Gemeinde und damit die eigene
Familie vor dem Krieg zu bewahren.
Der Bericht »Meine Erlebnisse im Kriege
1914-1918« – so die schlichte Überschrift des OriginaIs  – ist viel zu schade, um einzig aIs Quelle für eine
wissenschaftliche Arbeit zeilenweise zitiert zu werden.
Er soIlte eine größere Leserschaft erreichen. Auch und gerade Menschen, in deren Leben Krieg
und Militar noch keine unmittelbare Rolle gespielt haben, könnten Dominik Richerts Aufzeichnungen
für sich entdecken. Für aIle, die mehr über vergangene Kriege oder, allgemeiner, über historische Lebensbedingungen
erfahren wollen, ist der Bericht ohnehin lesenswert, macht er doch aufs anschaulichste klar, was es bedeutet, im Krieg »nicht leben zu konnen, wie es einem Menschen zusteht«. Und aIl jene, für die der Krieg nicht ein interessantes
Thema, sondern »nur« Bedrohung ist? Wider Erwarten ist es ermutigend, Richerts Schilderungen zu lesen. lm Angesicht massenhaften, sinnlosen Kriegstodes, von Verstümmelung, Hunger und tagtàglicher Demütigung schildert Dominik Richert  Menschen in einer zutiefst unmenschlichen Situation, in der sie, so könnte man meinen, notwendigerweise
verrohen müssen. Doch der Berichterstatter erweist sich aIs einer, den die Macht der Verhältnisse nicht bezwingt, der weiter beobachtet und handelt.
So läßt er längst verloren geglaubte Hoffnungen wiederfinden: daß ein Mensch bestehen kann – mit- Ieidig und hilfsbereit – in einer Zeit, in der alles seine Menschlichkeit in Frage stellt; daß er sich selbst nicht fremd wird und, ebenso wichtig; später einfache, klare Worte findet für das, was andere hat verstummen lassen. Um ihre Sprache gebracht, mußten
zugleich Frontgebiet, und das vom ersten Kriegstag an. Für die meisten Deutschen waren Front und Heimat im Ersten Weltkrieg zwei getrennte Welten.
Anders für die Menschen im oberelsässischen Sundgau. Nicht der »heldenhafte Kampf« des Musketiers
Richert, sondern einzig das Ende der Kämpfe konnte helfen, seine Gemeinde und damit die eigene  Familie vor dem Krieg zu bewahren. Der Bericht »Meine Erlebnisse im Kriege 1914-1918« – so die schlichte Überschrift des OriginaIs
– ist viel zu schade, um einzig aIs Quelle für eine  wissenschaftliche Arbeit zeilenweise zitiert zu werden.
Er soIlte eine größere Leserschaft erreichen. Auch und gerade Menschen, in deren Leben Krieg  und Militar noch keine unmittelbare Rolle gespielt  haben, könnten Dominik Richerts Aufzeichnungen für sich entdecken. Für aIle, die mehr über vergangene Kriege oder, allgemeiner, über historische Lebensbedingungen erfahren wollen, ist der Bericht
ohnehin lesenswert, macht er doch aufs anschaulichste klar, was es bedeutet, im Krieg »nicht leben zu konnen, wie es einem Menschen zusteht«.  Und aIl jene, für die der Krieg nicht ein interessantes Thema, sondern »nur« Bedrohung ist? Wider Erwarten ist es ermutigend, Richerts Schilderungen zu lesen. lm Angesicht massenhaften, sinnlosen
Kriegstodes, von Verstümmelung, Hunger und tagtàglicher Demütigung schildert Dominik Richert Menschen in einer zutiefst unmenschlichen Situation, in der sie, so könnte man meinen, notwendigerweise verrohen müssen. Doch der Berichterstatter erweist sich aIs einer, den die Macht der Verhältnisse nicht bezwingt, der weiter beobachtet und handelt.
So läßt er längst verloren geglaubte Hoffnungen wiederfinden: daß ein Mensch bestehen kann – mit- Ieidig und hilfsbereit – in einer Zeit, in der alles seine Menschlichkeit in Frage stellt; daß er sich selbst nicht fremd wird und, ebenso wichtig; später einfache, klare Worte findet für das, was andere hat verstummen lassen. Um ihre Sprache gebracht, mußten

Faffa aus Paris. 1987 lebt niemand dieses Namens dort. Von den Onen, in denen sich vielleicht noch jernand an den elsässischen Soldaten Richert erinnert, liegt ein einziger auf bundesdeutschem Gebiet. ln einern kleinen Dorf an der Sieg verbrachte er den ersten Fronturlaub bei seinem gerade aus dem Lazalrett entlassenen Freund. ln sein en »Erlebnissen im Kriege 1914-1918« ist nicht nur die Bahnstation genannt, an welcher der Urlauber ausstieg, sondern  sogar die Dauer seines Fußweges bis zum Ziel. Das Dorf ist, längsrt eingemeindet, auf neuen Karten nicht zu finden. Doch mit dem Zirkel ist unschwer zn ermitteln, welche Orte nicht weiter als eine halbe Stunde, zu Fuß also etwa sechs Kilometer, von der
Bahnstation entfernt sind. Das Weitere klärt sich durch hartnäckiges Suchen in Telefonbüchern; aIs Straßenname ist der Dorfname nach wie vor erhalten.
So gelingt es, die Spur aufzunehmen. Ein Anwohner gibt uns die Auskunft, Dominik Richerts Freund habe zwei Söhne gehabt; sogar die Stadt kann er uns nennen, in der die Nachfahren wohnen. Zu ihnen geht der nächste Brief. Der Sohn des Kriegskameraden erinnert sich genau: ln der Jugend, bei früheren Urlaubsfahrten mit dem Vatel', habe man immer au ch den Bauern Dominik Richert im Elsaß besucht; der habe übrigens ebenfalls zwei Sohne gehabt.
Viele Orte irn Sundgau tragen mittlerweile französische Namen; dennoch läß sich Richerts Rückweg in die Heimat auf Landkarten nachvollziehen. Die Stationen des Weges hat Richert übergenau beschrieben. So läßt sich das kleine Dorf leicht ausfmdig machen, in dem er fast sein ganzes Leben verbracht hat. Zwei Familien in dem nur zweihundert
Einwohner zählenden Ort tragen, wie wir von der Fernauskunft erfahren, den – in dieser Gegend nicht allzu seltenen – Namen des Gesuchten. Es handelt sich tatsächlich um die Familien der Söhne Dominik Richerts. Ob Ulrich und Marcel Richert die Muttersprache ihres Vaters sprechen können und  sprechen wollen, dessen sind wir uns nicht sicher. Sie
leben in einer Region, über deren Identitat sowohl die Franzosen ais auch die Deutschen immer wieder
zu entscheiden versuchten. Elsa13-Lothringen gehörte vor dem Deutsch-Französischen Krieg von
1870/1871 zu Frankreich, danach bis zum Ende des nächsten Kriegs, des Ersten Weltkriegs, zum Deutschen
Reich, ab 1918 wieder zu Frankreich. Von 1940 bis gegen Ende des Zweiten Weltkriegs schließlich
war es vom nationalsozialistischen Deutschland besetzt.
Wir lassen unseren Brief übersetzen, schicken ihn  ab, warten, bekommen endlich eine ausführliche Antwort. Abermals verblüfft es uns, wie bereitwillig die Gefragten uns, ihnen völlig Unbekannten, Auskünfte geben über Lebensdaten, Beruf, Wohnort. Nachdem sich herausgestellt hat, daß wir uns ohne Übersetzer verständigen können, entspinnt sich ein lebhafter Briefwechsel.
Wie wir vermutet haben, lebt Dominik Richert nicht mehr. 1977 ist er 84jahrig verstorben, nachdem er bis ins hohe Alter auf dem Land gearbeitet hat. 1893 geboren, wurde er um die Jahrhundert wende eingeschult, mußte aber, obwohl anerkanntermaßen intelligent, die Schule bereits nach sieben Jahren verlassen, weil seine Arbeitskraft auf dem
elterlichen Hof gebraucht wurde. Bis el' im Oktober 1913 zum Militär eingezogen wurde, arbeitete er in den Wäldern und an den in der Gegend sehr zahlreichen Fischteichen. All  dies vernehmen wir aus den Briefen der Sôhne. Außerdem erfahren wir, daß
Dominik Richerts Pazifismus alles andere ais bloßes Gerede war. Das bewies sich im Zweiten Weltkrieg, als Ulrich und Marcel zur Wehrmacht zwangseingezogen werden soIlten. (Davon ist im Nachwort, das auch eine historische Einordnung des Textes vornimmt, ausführlicher die Rede.) Alte Fotos und die handschriftlichen Aufzeichnungen ihres Vaters, also das gesuchte Original, befinden sich im Besitz   10 der Söhne. Die Kriegserinnerungen sind in den
Wintermonaten der dem Ersten Weltkrieg folgenden Jahre entstanden. Wie die Abschrift Jean- Claude Faffas ins Archiv geraten ist, erfahren wir gleichfalls aus den Briefen von Ulrich und Marcel Richert.
Text wie Bilder möchten wir gern sehen, schon deshalb, um letzte Zweifel an der Authentizitât der Aufzeichnungen fallenlassen zu können. Diese Zweifel sind jedoch überflüssig, denn es finden sich immer mehr Hinweise darauf, daß Dominik Richert tatsächlich Geschichte erzählt hat und nicht etwa frei erfundene Geschichten: ln der 1927 verfaßten Regimentschronik des 112. Badischen Infanterieregiments – einer der über tausend Erinnerungsblätter, die nach dem Krieg entstanden sind – wird mit der Vorgabe, über eine schöne, große Zeit zu schreiben, von den Ereignissen berichtet, die auch Richert schildert. Ferner lassen sich auf Karten mit großem Maßstab die von ihm genannten Orte samt ihrer
geographischen Lage – auf einem Hügel, an einem Fluß- ausfindig machen. Je deutlicher es wird, daß der Autor das seltene Talent hatte, nüchtern, doch alles andere aIs langweilig »wahre- Lebensgeschichte wiederzugeben, desto wichtiger erscheint es uns, daß dieser Text Leser findet. Mittlerweile bringen wir in Erfahrung, daß sich im Badischen Generallandesarchiv in Karlsruhe die Stammrolle des »112.
Badischen Infanterieregiments Prinz Wilhelm- befindet, des ersten der insgesamt
fünf Regimenter, in denen Dominik Richert dienen mußte. (Ein großer Teil der Militärakten des Ersten Weltkriegs, darunter die der preußischen Regimenter, denen Dominik Richert im weiteren Kriegsverlauf angehörte, lagerte im Heeresarchiv Potsdam und wurde bei der Bombardierung der Stadt in den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs
vernichtet.) Fast aIle Soldaten, deren Namen Richert auf den ersten achtzig Seiten seines Berichtes erwähnt,
sind in dieser glücklicherweise erhaltenen Stammrolle verzeichnet. So läßt sich das, was die offiziellen Fakten über das Schicksal der Soldaten verraten, mit den Geschichten vergleichen, die Richert zu berichten weiß . ln Einzelfällen wird sich der Autor und Protagonist, wie jeder Zeuge, in seinen Erinnerungen getäuscht haben. Vorhandene Abweichungen von den Angaben in offiziellen Quellen gehen aber nicht unbedingt zu seinen Lasten. Besonders in den ersten Monaten, während des unerwartet verlustreichen Bewegungkriegs, hat es in vielen Fällen lange gedauert, bis die »Heldentode« registriert werden konnten; häufig wurden sie aufgezeichnet von Schreibern, die keinen der Gefallenen jemals gekannt hatten, und von Vorgesetzten bestätigt, die nicht Zeugen der Todesfälle gewesen waren. Der fremde Autor ist uns langst zur vertrauten Person geworden, als wir ein knappes halbes Jahr nach dem Fund die Söhne Dominik Richerts in ihrem Elsasszischen Heimatort nahe der Schweizer Grenze besuchen. Gastfreundlich werden wir in Saint-Ulrich aufgenommen, wir können es kaum erwarten, daß uns die Bilder und die Hefte gezeigt werden. Acht ausgeglichene Quarthefte, eng in Sütterlinschrift beschrieben, enthalten die Essenz von Dominik Richerts Kriegserfahrung. Es handelt sich eindeutig nicht um das oft und oft überarbeitete Manuskript eines um Formulierungen ringenden Schriftstellers. Viele der oft wiederkehrenden militärischen Begriffe sind abgekürzt. Kaum jemals ist ein Wort eingefügt oder durchgestrichen; nul' einzelne Kapitelüberschriften sind nachträglich ergänzt worden. Es ist die Niederschrift einer genau bekannten Geschichte; Dominik Richert wußte auswendig, was er zu berichten hatte. Ulrich und Marcel Richert begrüßen unseren Plan, die Aufzeichnungen als Buch herauszugeben. Sehr viel Verehrung und Liebe sind spürbar, wenn sie von ihrem vor zehn jahren verstorbenen Vater sprechen, der nach seiner Desertion weiter gegen den Krieg gelebt hat. (Auch davon wird im Nachwort

Nachwort zu sprechen sein.) So soll nun Dominik Richert mit seinem Bericht zu Wort kommen, der uns, so intensiv wir uns bei der Vorbereitung dieses Buches mit ihm beschäftigten, auch nach wiederholtem Lesen immer wieder aufschlussreich und wichtig erscheint. Man kann Richerts Aufzeichnungen nicht lesen, ohne eine tiefe Sympathie für diesen Unbekannten zu entwickeln.

Editorische Vorbemerkung

Die im Bundesarchiv/Militärarchiv Freiburg im Breisgrau aufbewahrte Abschrift, vorgenommen durch Herrnjean-Claude Faffa zu Beginn der sechziger Jahre, wurde von den Herausgebern mit der Originalhandschrift verglichen. Sie befindet sich im Besitz der Söhne Dominik Richerts. Auslassungen von Sätzen wurden durch »[… ]« gekennzeichnet; in den meisten Fällen handelt es sich dabei um ausführliche Orts- oder Wegbeschreibungen. An zwei Stellen schien es vertretbar, ganze Kapitel auszulassen; beidesmal wird eine kurze Inhaltsangabe und eine Beschreibung des historischen Hintergrundes gegeben. Veraltete Schreibweisen, beispielsweise Thor, Thür, Kompagnie, Cino, Chokolade, sind durch die heute gebräuchlichen ersetzt, offensichtliche Schreibfehler verbessert worden. Beibehalten wurden aIle unüblichen (»Indier«, »Westfâlinger«) oder nur regional gebräuchlichen Wendungen (ich fühlte kalt«). Die Zeichensetzung – im Original sind zum Beispiel keine Anführungsstriche gesetzt- wurde nach heutigen Rege!n verbessert, sofern es der Verständlichkeit dient. Die Schreibweise der genannten Orts- und Flußnamen wurde anhand von Publikationen aus der Zeit des Ersten Weltkriegs überprüft und gegebenenfalls korrigiert. Von den Herausgebern vorgenommene

Begriffserklärungen sowie Ergänzungen aus Militärakten finden sich in eckigen Klammern; runde Klammern enthalten Einfügungen Dominik Richerts.

Berlin, im Nouember 1988 Angelika Tramitz